Kleingärtner-Verein Fechenheim e. V.

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Was liegt an im Garten im November bis Januar ?

Nun steht der Winter vor der Tür, und wir holen Daunenjacke, Schal, Mütze und Handschuhe aus dem Schrank oder bleiben einfach in der warmen Stube. Doch was machen eigentlich unsere Pflanzen, um den Winter unbeschadet zu überstehen? Schließlich sind frostige Temperaturen, kalte Ostwinde und Schneeschauer keine Kleinigkeit, und wenn der Boden viele Wochen lang steinhart gefroren ist, kommen die Wurzeln nicht mehr an Wasser heran.



Wie die Gartensaison, verabschiedet sich auch unser Terminkalender in die Winterpause. Neue Termine rund um den Garten finden Sie ab Anfang Februar wie gewohnt an dieser Stelle.

Anbei noch einige letzte Tipps:

Strategien der Pflanzen

Um den Winter auszutricksen, haben die bei uns heimischen Pflanzen verschiedene ausgeklügelte Strategien entwickelt. Die meisten Laubbäume stellen sich z.B. auf die (jährlich wiederkehrende) klimatische Herausforderung ein, indem sie ihre Blätter abwerfen.

Bei abnehmenden Temperaturen erhöhen viele Pflanzen auch den Zuckergehalt in ihren Zellen und bilden das Frostschutzmittel Glycerin. Beides führt dazu, dass der Gefrierpunkt herabgesetzt wird, das Wasser in den Zellen also länger flüssig bleibt. Würde es gefrieren, würden die Zellen zerstört.

Rhododendron und andere immergrüne Laubgehölze rollen ihre Blätter ein und reduzieren so ebenfalls die Verdunstung, wenn im Winter durch den gefrorenen Boden nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung steht.

Außerdem verlagern viele Pflanzen im Herbst Nährstoffe in die Wurzeln. Manche Arten können sich sogar komplett in die Erde zurückziehen, da sie Nährstoffe in Knollen oder Zwiebeln einlagern. So überdauern Narzissen, Lilien, Tulpen und Co. den Winter geschützt im Boden, ohne Pflanzenteile an der Erdoberfläche sehen zu lassen.

So schützen Sie Ihre Pflanzen

Die meisten Winterschäden an Pflanzen sind Trockenschäden. Ist der Boden hart gefroren, können die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen. Gleichzeitig verdunsten jedoch über Zweige, Knospen, Nadeln und bei immergrünen Pflanzen auch über die Blätter erhebliche Wassermengen, besonders an sonnigen und windigen Tagen. Zudem leiden die Pflanzen unter den großen Temperaturschwankungen: Bei starker Sonneneinstrahlung tauen sie tagsüber auf und frieren nachts wieder ein.

Wenn Sie also Ihre Pflanzen schützen möchten, sollten Sie die Sonneneinstrahlung verringern und die Pflanzen vor Wind abschirmen. Wichtig ist allerdings auch, dass die Triebe nicht luftdicht abgeschlossen sind, da sich bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell Pilzkrankheiten breit machen.

Verschiedene Materialien sind dafür gut geeignet. Klassisch ist das Abdecken mit Tannen- oder Fichtenreisig. Da es oft erst ab Januar richtig kalt wird, können Sie dafür auch prima ausgediente Weihnachtsbäume verwenden.

Eine dicke Schicht Herbstlaub oder Stroh schützt den Wurzelbereich besonders empfindlicher Pflanzen. Damit die Schutzschicht nicht wegfliegt, können Sie sie mit Reisig beschweren oder mit Draht oder Schilfmatten ummanteln.

Schilfmatten schützen Kletterrosen vor Sonne und Wind. Spezielle Winterschutzstoffe werden auch im Handel angeboten. Dazu gehören Jutesäcke, Gewebe aus Kokosfasern und Vlies. Für die leichte Handhabung gibt es auch schon Pflanzenhauben mit Reißverschluss, die Sie bequem über die Gehölze ziehen können. Ansonsten können Sie die Stoffe auch einfach mit einem Strick festbinden.

Sie tun gut daran, Ihren Garten im Herbst noch einmal gründlich zu wässern, insbesondere die Bereiche, die wenig Regen abbekommen. Immergrüne Arten wie Rhododendron, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Kamelien und Efeu sind besonders auf Hilfe angewiesen – denken Sie daran, sie während des Winters in frostfreien Perioden zu versorgen.